Energie­effizienz in der Wasserver­sorgung

Florianopolis, Brasilien, 2016 - 2018

Projektleistung:

Im Auftrag  der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH führt das Konsortium AKUT-SKAT  das Vorhaben Energieeffizienz in der städtischen Wasserversorgung (ProEESA). Kooperationspartner ist der Nationale Sekretariat für Sanitärversorgung im brasilianischen Städteministerium.

 

ProEESA - Projeto de Cooperação Eficiência Energética no Abastecimento de Água/ Componente Abastecimento de Água

Herausforderung:

2014 gaben die brasilianischen Wasserversorgungs- und -entsorgungsunternehmen eine Milliarde Euro für elektrische Energie aus und verbrauchten rund 12,74 Terawattstunden (TWh). Das entspricht dem jährlichen Haushaltsverbrauch von 22 Millionen Brasilianern. Laut dem brasilianischen Nationalen Informationssystem über die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung (SNIS) steigen der Stromverbrauch und die damit zusammenhängenden Treibhausgasemissionen weiter an.

Der Sektor steht vor der Herausforderung, die rasant wachsende brasilianische Bevölkerung qualitativ und quantitativ ausreichend mit Trinkwasser zu versorgen. Zugleich müssen Effizienzmaßnahmen umgesetzt werden, die den Energieverbrauch stabilisieren. Im Nationalen Plan für die sanitäre Grundversorgung ist festgelegt, die nationalen Wasserverluste bis 2033 von aktuell 37 auf 31 Prozent zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die brasilianische Bundesregierung vor kurzem weitere Haushaltsmittel für die sanitäre Versorgung zur Verfügung gestellt.

Wasserverluste in den Versorgungsnetzen sowie elektrisch oder mechanisch ineffiziente Pumpen und Motoren sind die beiden Hauptquellen für Ineffizienz und gleichzeitig potenzielle Energieeinsparbereiche. Der Nationale Plan für Energieeffizienz schätzt, dass der Energieverbrauch um bis zu 4,70 TWh pro Jahr gesenkt werden könnte, was dem Haushaltsverbrauch von acht Millionen Brasilianern entspricht.

Lösung:

Das laufende Projekt berücksichtigt Energieeffizienzaspekte in Finanzinstrumenten zur Planung von neuen oder zur Modernisierung von bestehenden Anlagen. Außerdem fördert es einen den Wasser- und Energiesektor übergreifenden Dialog. Maßgebliche Akteure, wie Regulierungsbehörden, Vertreter der Privatwirtschaft und landesweite Energieeffizienzprogramme, stimmen darin Initiativen zur Erhöhung der Energieeffizienz ab.

Das Projekt bietet Fortbildungen und Beratung an. Hiermit verbessert es das Informationsangebot zu Energieeffizienz in der Wasserversorgung sowie die Qualität der Arbeitsergebnisse von Fach- und Führungskräften im Wassersektor