Freibad mit Biofilter in Neustadt (Dosse)
Internationale Covid-19-Dialoge mit Wasserver-und Entsorgern
Kläranlage Am Palmsberg (40.000 EW) Denitrifikationsstufe optimiert und Energie eingespart
Der Abwasserverband Saale-Lauer, Betreiber der Ende der 1970er Jahre errichteten Verbandskläranlage (Stadt Bad Neustadt an der Saale, Unterfranken), optimiert die Kläranlage und passt diese so den strengeren Anforderungen an die Reinigungsanforderungen an.
Augenmerk wird dabei auf die Stabilität der Reinigungsleistungen und der sparsame Einsatz von Energie gelegt.
AKUT wurde 2018 mit der Ermittlung von Ausbau- und Optimierungsoptionen der Kläranlage beauftragt. Es wurden mehrere Module erarbeitet, von denen Ende 2020 die strömungstechnische Optimierung des Denitrifikationsbeckens praktisch und erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Unter anderem war der Zulauf und die Umwälzung der Denitrifikationsstufe hydraulisch zu optimieren. Mittelfristig steht zudem eine Erweiterung der Kläranlage an, die zunehmend an ihre Belastungsgrenze stößt. Umbauten aus den vergangenen Jahren wurden einer Schwachstellenanalyse unterzogen, deren Ziele die Stabilisierung der Ablaufqualität und ein energiesparenderer Betrieb waren.
In der Denitrifikationsstufe wurde eine nicht optimale Reinigungsleistung festgestellt. Als Ursache konnte eine ungenügende Hydraulik im Zulaufbereich ermittelt werden. Desweiteren kam es zu Schlammeinlagerung im Becken aufgrund ungünstiger Strömungsführung und nicht optimaler Rührwerke.
Umgesetzt wurde im Jahr 2020 der Verschluss der alten Verteilerrinne und die Anpassung der Schwellenbauwerke gemäß der von AKUT durchgeführten hydraulischen Berechnung, sodass nun der gesamte Zulaufstrom und der gesamte Rücklaufschlamm durch die Denitrifikationsstufe geleitet wird.
Um das Umlaufverhalten des Abwassers zu verbessern und die bisher festgestellten Schlamm-Ablagerungen auf der Beckensohle in Zukunft zu vermeiden, wurden für den Anwendungsfall berechnete und gefertigte Betonelemente in das längsgeteilte Bauwerk eingelassen und die vorhandenen Ecken im Becken optimal ausgebildet. Das neu eingebaute, langsam laufende Propellerrührwerk, dessen Schub bedarfsgerecht an die verschieden hohen Zuläufe der Rezirkulation bzw. des Schlammrücklaufs angepasst wird, führt hier zu einer Energieeinsparung von 50% gegenüber den vorherigen Rührwerken.
Kläranlage Am Palmsberg (40.000 EW) Denitrifikationsstufe optimiert und Energie eingespart
Projektstart “Lake Victoria Basin Integrated Water Resources Management”
Internationale Covid-19-Dialoge mit Wasserver-und Entsorgern
Seit der weltweiten Verbreitung von Covid-19 ist es zu einer der wenigen Gewissheiten geworden, dass die Einhaltung hygienischer Standards eine der wirksamsten Formen der Prävention ist. So wird die Kontinuität der Wasserversorgung mehr denn je zu einem wichtigen Thema der öffentlichen Gesundheit. Doch die Pandemie stellt die Branche vor Risiken und Herausforderungen.
AKUT verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der internationalen Zusammenarbeit in Lateinamerika, wo es zusammen mit der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) Projekte zur Beratung von Ver- und Entsorgern durchgeführt hat. Kürzlich hat AKUT ein neues Büro in Kampala, Uganda, eröffnet und damit die Tätigkeit in Afrika ausgeweitet. Daher hat AKUT beschlossen, die Wasserwirtschaft bei dieser Herausforderung der Covid-19-Pandemie zu unterstützen.
Unsere Initiative zum Wissensaustausch durch Webinare als Antwort auf die Pandemie für WSSPs wurde bereits in Brasilien, Peru und Bolivien durchgeführt. Diese Webinare sind Teil der laufenden Aktivitäten der GIZ. Die lateinamerikanischen Erfahrungen von AKUT haben unser Büro in Kampala inspiriert. Auch der afrikanische Kontinent konnte dank der Zusammenarbeit zwischen GWP (German Water Partnership), AfWA (African Water Association) und BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) von diesen Webinaren profitieren.
Ziel der Webinare ist es, konkrete Maßnahmen und gute Praktiken angesichts der Covid-19-Pandemie praxisnah vorzustellen. Referenten von den Entsrogungsbetrieben stellen ihre praktischen Erfahrungen vor und durch die abschließende Frage-Antwort-Sitzung wird ein nutzbringender Wissensaustausch zwischen allen Teilnehmern des Webinars erreicht. Einige Sitzungen wurden für die Präsentationen von Ausländern auf zwei Kanälen simultan übersetzt. Die Sitzungen werden aufgezeichnet, und die Teilnehmer erhalten zusammen mit den Präsentationen den Entwurf eines Pandemie-Reaktionsplans, so dass das Wissen und die daraus gezogenen Lehren verbreitet werden können.
Unsere Initiative hat den Unternehmen die notwendigen Instrumente an die Hand gegeben, um wirksam auf die Pandemie zu reagieren, ihre Mitarbeiter zu schützen und die Kontinuität ihrer Dienste zu gewährleisten. Der Erfolg dieser Webinare ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen allen Parteien in diesem Sektor. Wir hoffen, dass das hohe Maß an Motivation und Zusammenarbeit zu einer schnellen Reaktion im Wasser- und Abwassersektor auf die Herausforderung der Pandemie weltweit führen wird.
Weitere Informationen über Webinare und Unterstützung in dieser Angelegenheit erhalten Sie bei Romas Radtke.
Internationale Covid-19-Dialoge mit Wasserver-und Entsorgern
Mobile TOC-Messstation zur Prozessoptimierung
Projektstart “Lake Victoria Basin Integrated Water Resources Management”
In Beisein des Generalsekretärs der East African Community (EAC), Liberat Mfumukeko, wurde am 14. Februar 2020 in Kisumu, Kenia, der Startschuss für ein integriertes Ressourcenschutzprogramm im Einzugsgebiet des Victoriasees gegeben. Das von der Lake Victoria Basin Commission (LVBC) koordinierte Vorhaben wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, BMZ, und die EU gefördert.
Ein Joint Venture der Firmen Consulting Engineers Salzgitter (CES), AKUT Umweltschutz Ingenieure Burkard und Partner sowie MIBP Consulting Engineers als Project Implementation Consultant (PIC) wurde mit der Umsetzung von Los 2 dieses Programms beauftragt. AKUT übernimmt in diesem Rahmen federführend die Betreuung des High Priority Investements HPI „Kampala Nakivubo Channel“. Auftragsverantwortlich ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Die Erwartungen an das multisektorale Projekt mit einem Gesamt-Volumen von 31,9 Millionen EUR (Laufzeit bis Februar 2023) sind hoch, weil die Entwicklung des Lake Victoria, des zweitgrößten Süßwasserreservoirs der Welt, in Hinblick auf Wasserqualität, Biodiversität und Klimawandelfolgen höchst alarmierend ist. Die Ansiedlung des Projekts unter dem Dach der multilateralen EAC stützt die regionale Kooperation in der Region. Das Programm strebt durch die Entwicklung einer „Wasserrahmenrichtlinie“ – hier dem Europäischen Ansatz folgend – eine Umkehr der zuletzt negativen Entwicklung und stattdessen „signifikante Verbesserungen“ der Wasserqualität an. Mehr als 45 Millionen Menschen werden davon profitieren. Dazu sollen neue Regulierungs-Standards bezüglich Einleitungsparametern entwickelt werden. In vier „High Priority Investment Projects“ HPI in Kisumu (Kenia), Kampala (Uganda), Mwanza (Tansania) und Kigali (Rwanda) sind konkrete Maßnahmen vorgesehen, die eine beträchtliche Reduktion von zufließenden CSB-, Nährstoff- und Schadstoff-Frachten in den See versprechen. Ein Ziel ist dabei auch, neue standortspezifische Lösungen/ Technologien modellhaft zu entwickeln, die mittelfristig an weiteren Standorten im Einzugsgebiet des Lake Victoria umsetzbar sind.
AKUT wird schwerpunktmäßig Maßnahmen rund um den Nakivubo Channel, der größte Einleiter aus der Metropolregion Kampala in die Inner Murchison Bay des Victoriasees, planen und umsetzen. In diesem Zusammenhang steht zunächst die Prüfung und Aktualisierung einer Machbarkeitsstudie zur Errichtung eines Pflanzenfilters (Constructed Wetland) zur Behandlung von 45,000 m³/Tag (sowohl Kanalwasser als auch Kläranlagen-Klarlauf) an. Dabei werden auch andere Varianten und Verfahrenskombinationen geprüft, um im nächsten Schritt ausgewählte Lösungen umzusetzen.
Im Februar 2020 hat AKUT eine neue Außenstelle in Kampala, Uganda, eröffnet. AKUT ist seit 2005 mit unterschiedlichen Projekten in Ost- und Südafrika durchgehend präsent. Mit dem Büro in Kampala hat AKUT nun erstmals eine eigenständige Präsenz auf dem afrikanischen Kontinent. Dies steht in Zusammenhang mit einer Erweiterung der Aktivitäten im Raum Ostafrika – die langjährigen Erfahrungen bei der Beratung von Wasser- und Abwasserverbänden werden auch in Ostafrika vermehrt nachgefragt.
Die Expertise von AKUT liegt dabei in der Entwicklung lokal angepasster technologischer Konzepte (Pflanzenkläranlagen, Retentionsbodenfilter, Kleinkläranlagen, Klärteiche, SBR, neuartige Sanitärsysteme NASS / ECOSAN, Wasserverlustreduktion, Maßnahmen zur Oberflächengewässersanierung, Renaturierung, Biogasanlagen, Erneuerbare Energien, landwirtschaftliche Bewässerung, multisektorale Nexus-Programme) als auch in der institutionellen Beratung (Entwicklungszusammenarbeit, SDG-Erreichung, Beratung zu Wassertarifsystemen, Capacity Building, Unterstützung in der Organisationsentwicklung, soziales Umfeldmanagement etc.). Dabei agiert AKUT vernetzt mit internationalen und lokalen Partnern.
Auf der diesjährigen AfWA ICE 2020 (African Water Association International Congress and Exhibition) vom 24.-27. Februar in Kampala ist AKUT auf dem Gemeinschaftsstand der German Water Partnership (GWP) in Halle 1, B7-B8 & C14-C15 zu finden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Kontakt: Romas Radtke
Pressemitteilung: Program Launch 02/14/2020