

IWA - Water Reuse Conference 2019 Berlin zu Gast in Hobrechtsfelde
Erfolgreicher Workshop zur Solaren Bewässerung in Bolivien
BLUE PLANET Berlin Water Dialogues meets AquaNES
Am 09. April 2019, von 9 bis 17 Uhr, findet die Konferenz „BLUE PLANET Berlin Water Dialogues meets AquaNES“ in Berlin statt. Die Konferenz tagt alljährlich, um die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch branchenübergreifend zu fördern. In diesem Frühjahr werden spezifisch die Forschungsarbeiten und Innovationen des Horizon 2020-Projekts AquaNES durch Vorträge, Podiumsdiskussionen und World-Cafés vorgestellt und debattiert.
AquaNES ist ein Forschungsverbund, der durch 13 verschiedene Demonstrationsprojekte in Europa, Indien und Israel die Abwasser- und Trinkwasseraufbereitung durch Kombinationen aus naturnahen und technischen Systemen untersucht und fördert. Dabei wird ein breites Spektrum von klimatischen und hydrogeologischen Faktoren abgedeckt sowie Verfahren wie Uferfiltration, Managed Aquifer Recharge, Constructed Wetlands und technische Vor- und Nachbehandlungsoptionen getestet und verbessert.
AKUT ist seit Juni 2016 am Forschungsprojekt AquaNES beteiligt. Zusammen mit Partnerunternehmen wie den Berliner Wasserbetrieben (BWB), dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB) und dem Erftverband wird AKUT die Ergebnisse und Hürden der Kombination von naturnahen und technischen Systemen zur Abwasserbehandlung und Wasseraufbereitung darstellen.
In Zusammenarbeit mit den BWB und dem KWB hat AKUT am Standort Schönerlinde eine Pilotanlage entwickelt, die Spurenstoffe und Keime aus dem Ablauf der Kläranlage entfernen soll. Dazu wurden zwei unterschiedliche bepflanzte Bodenfilter mit vorgeschalteter Ozonierung gebaut und ihr Effekt zur Verbesserung der Wasserqualität untersucht. Die Ergebnisse der zwei-jährigen Pilotierung wird Regina Gnirss (BWB) in ihrem Vortrag „Ozonation combined with natural filtration processes – water quality gains“ präsentieren. Außerdem wird Andrea Brunsch (Erftverband) im Vortrag „Flexible use of modified retention soil filters to treat wastewater treatment plant effluent and combined sewer overflow” die Resultate der Pilotanlage am Standort Rheinbach vorstellen, bei der ein Retentionsbodenfilter flexibel zur Behandlung von Kläranlagenabwässern und Mischwasserüberläufen eingesetzt wird.
Im Anschluss an die Vorträge leitet AKUT zusammen mit AUTARCON die Gesprächsrunde „Solutions for rural communities, remote locations and emerging countries“ und steht für Fragen und Diskussionen zu dem Thema zur Verfügung.
Den genauen Programmablauf und weitere Informationen über „BLUE PLANET Berlin Water Dialogues meets AquaNES“ können Sie unter http://blueplanetberlin.de/next-event/ finden.

BLUE PLANET Berlin Water Dialogues meets AquaNES
Umbau von Abwasser-Reinigungsanlage garantiert Phosphatwert
Erfolgreicher Workshop zur Solaren Bewässerung in Bolivien
Im Rahmen des GIZ-Projektes „NEXUS – Wasser, Energie, Ernährungssicherung“ wurden im September 2018 insgesamt 36 Teilnehmer*innen in einem mehrtägigen Workshop zur Solaren Bewässerung geschult. An dem in der Universidad Católica Boliviana (La Paz) stattfindenden Workshop nahmen lokale und internationale Fachkräfte, Forschende und Studierende sowie Mitglieder bolivianischer Behörden (Bsp. Ministerium für Umwelt und Wasser) und Institutionen teil. Diese Multiplikator*innen sollen die gewonnen Kenntnisse in ihre tägliche Arbeit integrieren.
Inhaltlich umfasste der Workshop die Themenfelder erneuerbare Energien, Beschreibung typischer photovoltaischer Anwendungen mit Schwerpunkt auf Landwirtschaft, Beschreibung und Charakterisierung von solarbetriebenen Wasserpumpen, Bewässerungsbedarf und -techniken, Wasserbedarf, Planung und Auslegung solarer Bewässerungssysteme, Ökonomische Evaluierung und Finanzierung solarer Bewässerungssysteme, Beschreibung und praktische Anwendung der Tool Box „Solar powered irrigation systems“ sowie praktische Anwendungen und Aufbau solarer Pump- und Bewässerungssysteme.
Der Workshop kann als Erfolg eingestuft werden. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer*innen gab in einer Evaluierung an, die erworbenen Kenntnisse in deren Arbeitsfeld anwenden zu können und alle zeigten sich mit den Ergebnissen des Workshops zufrieden oder sehr zufrieden. Das Potential für Solare Bewässerung in Bolivien konnte als Ergebnis der Diskussion von Mitgliedern verschiedener Institutionen als sehr hoch eingestuft werden.
Der Workshop ist eine von mehreren Schulungsmaßnahmen innerhalb des GIZ-Projektes „NEXUS – Wasser, Energie, Ernährungssicherung“. Dieses Projekt mit Laufzeit von August 2017 bis Oktober 2019 umfasst neben solcherart Workshops die Entwicklung von Managementmodellen und Finanzierungskonzepte für zwei ausgewählte Pilotprojekte mit Nexus-Charakter, bzw. Integriertem Wasserresourcen Management IWRM.
AKUT ist beauftragt, Beratung zu einem Mehrzweckstaudammprojektes (Misicuni) zu leisten. Ein Wasserverteilungsplan soll die Wassernutzung zwischen landwirtschaftlicher Nutzung (Bewässerung), Trinkwasserversorgung und in der Energieproduktion balancieren.
Unter Berücksichtigung der Anpassung an den Klimawandel (z.B. Reduzierung der verfügbaren Wassermenge, erhöhter Bewässerungsbedarf) sollen Vorschläge zum Management der begrenzten Ressource Wasser mit den verschiedenen Nutzergruppen erarbeitet werden.
Dabei soll der Aufbau eines GIS-basierten Opensource-Informationssystems erfolgen, um das Wasserdargebot und die Wasserverteilung transparent darzustellen und zu gestalten.
Ein weiteres wichtiges Ziel des Projektes ist die Armutsbekämpfung. Hierzu soll Solare Bewässerung durch Verringerung des Wasser- und Energieverbrauchs einen Beitrag leisten. Desweiteren soll Armut dadurch reduziert werden, dass durch Aufforstung und Einführung von Agroforstsystemen die Bodennutzung im oberen Bereich von Einzugsgebieten nachhaltig verbessert wird.
Foto: Gruppenaufnahme zum Abschluss des Workshops

Erfolgreicher Workshop zur Solaren Bewässerung in Bolivien
Klärgasverstromung in Südafrika geprüft
Umbau von Abwasser-Reinigungsanlage garantiert Phosphatwert
Betriebe, die Produktionsabwässer in die Kanalisation einleiten (Indirekteinleiter), müssen die Einleitbestimmungen der jeweiligen Entwässerungsbetriebe einhalten. Bei steigenden Anforderungen sind besonders ökonomische Lösungen gefragt, die zumeist den Neubau einer kompletten Abwasserreinigungsanlage ausschließen. So auch im Falle der Phosphatieranlage bei der Robert Bosch Automotive Steering GmbH in Berlin-Wittenau.
Die aktuellen von uns durchgeführten Ablaufuntersuchungen bestätigen die vorgenommene technische Anpassung und Optimierung einer chemisch-physikalischen Abwasserbehandlungsanlage. Die gemessenen Gesamt-Phosphat-Werte im Ablauf der Reinigungsanlage nach dem Umbau unterschritten die neuen Grenzwerte für Einleitung in das Kanalnetz der Berliner-Wasserbetriebe (BWB) um bis zu 90 Prozent.
Die Ablaufgrenzwerte für Gesamt-Phosphat waren von den BWB im Vorfeld auf 50 mg/l herabgesetzt wurden.
Die Robert Bosch Automotive Steering GmbH hat sich zur sicheren Einhaltung des herabgesetzten Einleitungsgrenzwertes für Phosphat für die technische Ergänzung der vorhandenen Anlage zur Entfernung von Metallionen aus dem Abwasser entschieden.
AKUT Partner hat die kostengünstige Anpassungs-Lösung nach einer intensiven Bestandsaufnahme konzeptioniert.
Durch Umbau, technische Ergänzung und Optimierung der vorhandenen Behandlungsanlage wird das Phosphat (jetzt zusätzlich zu den schon vorher gefällten Metallionen) im Abwasser mit automatisch dosiertem Kalk gefällt und in einer ebenfalls schon vorhandenen Kammerfilterpresse aus dem Abwasser abgetrennt.
Das ausgewählte Anlagenkonzept wurde mit einer Ausschreibung bis zur Endabnahme und Inbetriebnahme weiter begleitet. Die vom Auftraggeber gewünschte TÜV-Abnahme der jetzt teilautomatisch betriebenen chemisch-physikalischen Abwasseranlage bestand die Anlage ohne Nachforderungen.
Durch eine weitgehende Automatisierung der Abwasserbehandlung werden die Anlagenfahrer zeitlich entlastet und die eingesetzte elektrische Energie wird reduziert.
Die geringen Investitionskosten (im Vergleich zu einer neu zu installierenden Abwasserbehandlungsanlage) und die positiven Effekte auf die Betriebskosten stärken die Wirtschaftlichkeit der Phosphatieranlage in Berlin-Wittenau.
Photo: Robert Bosch Automotive Steering GmbH, Berlin – Wittenau.
Pufferbehälter für das phosphathaltige Abwasser, im Hintergrund die Kammerfilterpresse zur Abtrennung des Kalkschlamms.